Hier finden Sie persönliche Eindrücke und Nachrichten unserer Kandidatin Dorina Heinzmann, die sich für ein Praktikum auf den Philippinen entschieden hat.
Hallo,
mein Name ist Dorina Lisette, ich bin 21 Jahre alt, Studentin und werde mein dreimonatiges Praktikum auf den Philippinen verbringen. Mein Studiengang „Diakonie im Soazialraum“, umfasst das Studium Soziale Arbeit und eine Ausbildung zur Diakonin. Durch Chancement habe ich die Möglichkeit diese beiden Bereiche in einem Auslandspraktikum zu verbinden. Ein Traum wird wahr!
Ich bin sehr gespannt auf die Arbeit in Bacolod, in dem Kinderheim „Home of Hope“. In diesem Kinderheim wohnen Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht zu Hause wohnen können. Das Ziel dieser
Arbeit ist eine Rückintegration in die Großfamilie. Bei diesem Prozess darf ich die Sozialarbeiterin am Vormittag beim Casemanagement unterstützen. Ich freue mich sehr darauf, die Soziale Arbeit
vor Ort kennen zu lernen und die Studieninhalte anwenden zu können.
Am Nachmittag werde ich Zeit mit den Kindern verbringen und die Heimeltern unterstützen.
Es ist eine große Herausforderung für mich, alleine in ein fremdes Land zu reisen. Aber gerade darin birgt sich die Möglichkeit, Gott ganz neu zu erleben, da ich total abhängig von ihm bin.
Es begeistert mich eine neue Kultur kennen zu lernen, denn dadurch kann ich mich selbst besser reflektieren und persönlich wachsen. Außerdem freue ich mich darauf Menschen kennen zu lernen und von ihrem Glaubensleben inspiriert zu werden und das gleichzeitig auch zurück zu geben.
Nun ist es bald soweit zu sagen: „Ade leicht warmes Deutschland und hallo sehr warme Philippinen :-)“
Viele Grüße von der immer aufgeregteren
Dorina
KUMUSTA KA? WIE GEHT’S?
Die ersten Tage auf den Philippinen waren sehr schwer für mich. Eine komplett andere Kultur, teilweise fremde Sprache, anderes Essen und ich als allein Reisende in eine komplett fremde Situation. Nun bin ich schon zwei Wochen in Manila, der Hauptstadt von den Philippinen. Mittlerweile geht es mir sehr gut. Die Menschen um mich herum sind super gast-freundlich und ich durfte schon viele Bekanntschaften machen.
WE ARE FAMILY
Während den zwei Wochen in Manila wohne ich im Gästezimmer von dem AMG-Büro (Organisation bei der ich mein Praktikum absolviere). Tagsüber besuche ich verschiedene Einrichtungen und abends darf ich am Familienleben der Familie von Pastor Nick und Ate Thet teilnehmen.
CHILD CARE CENTER
Die amerikanische Organisation AMG ermöglicht durch viele Sponsoren, die Förderung von Kindern. Kinder, die in finanziell armen Verhältnissen aufwachsen, werden während ihrer Schulzeit begleitet. In dem Center wird täglich eine Mahlzeit (nur wer gut isst kann auch gut lernen) ausgegeben und jährlich Schulmaterial, Kleidung und eine medizinische Grund-versorgung.
Außerdem werden mehrmals die Woche Freizeitprogramme wie Kinderstunden angeboten, in denen die Kinder biblische Geschichten hören, Bibelverse und die Bücher der Bibel auswendig lernen. Die Familien werden regelmäßig Zuhause besucht und die Eltern werden in verschiedenen Seminaren begleitet. Für mich als Soziale-Arbeit-Studentin war es sehr spannend, viele Inhalte meines Studiums, wie zum Beispiel die Nachbarschaftsarbeit, konkret kennen zu lernen.
Die Gemeindehäuser, in denen die Child Care Center sind, sind so etwas wie ein Treffpunkt. Ich mag diese Gegenden beson-ders gerne, weil alles darauf ausgelegt ist nah und lokal zu sein. Die Schule, Einkaufs-möglichkeiten, Freunde und Verwandte sind alle meist zu Fuß zu erreichen.
TYPISCH AUF DEN PHILIPPINEN
Mein Wunsch ist es, die philippinische Kultur immer mehr kennen zu lernen und zu verstehen. Respekt hat einen sehr hohen Wert. Alle älteren Personen werden mit dem Titel „Ate“ oder „Kuja“ angesprochen. Das bedeutet große Schwester bzw. großer Bruder und zeigt den Respekt gegenüber älteren Personen. Wenn ich mich mit Leuten unterhalte, werde ich ziemlich schnell nach meinem Alter gefragt. Bin ich älter als mein Gegenüber werde ich mit „Ate Dorina“ angesprochen.
Eine andere weitere hohe Bedeutung hat die Familie. Die Philippinos sind normalerweise sehr familienverbunden und der familiäre Zusammen-halt ist stark. Die Kinder und besonders die Mädchen
werden sehr beschützt. Ich werde immer wieder fragend angeschaut, warum ich als jüngste und einzige Tochter, alleine in ein fremdes und weit entferntes Land reise. Mein Traum war es für ein
Praktikum ins Ausland zu reisen, also mache ich das auch. Nichts Ungewöhnliches wie ich finde. Da treffen eben zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander.
Ab Freitag werde ich mein Praktikum in Bacolod weiterführen. Bacolod wird auch die „CITY OF SMILES“ genannt.
HOME OF HOPE
Home of Hope ist ein Kinderheim in Bacolod für Waisen, verlassene und vernachlässigte Kinder. Ich darf Sozialarbeiterinnen unterstützen und Förderbedarfe sowie Begabungen der Kinder zu ermitteln.
Außerdem machen wir Haus- und Schulbesuche. Klavier-, Gitar-ren und Nachhilfeunterricht, Andachten halten, Gruppenaktivitäten begleiten und kreative Angebote gehören auch zu meinen Aufgaben im
Praktikum.
Gott der Vater
wird auf die rechte Art geehrt wenn jemand den Waisen und Witwen in ihrer Not beisteht
und sich nicht an dem ungerechten Treiben dieser Welt beteiligt.
JAKOBUS 1,27
SHARE YOUR BLESSINGS
Home of Hope wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Oft ist das Geld knapp, doch das ist Glaubenstraining. Wir sind komplett von Gott abhängig und er versorgt Home of Hope schon seit mehr
als 30 Jahren.
Wir waren zu einer „share the blessings“ (Teile deinen Segen)-Party eingeladen. Eine Familie aus New York hat eine bunte Party mit vielen Geschenken und Essen für 350 Kinder aus den Kinderheimen
hier in der Umgebung spendiert.
Für die Kinder ist es ganz klar, dass das ein Fall von „share the blessings“ ist. Was wir haben kommt von Gott und das dürfen wir teilen. Die Kids haben das schon gut drauf und praktizieren es
selbst. Hier hat Teilen einen hohen Wert!
MEINE PHILIPPINISCHE FREUNDIN
Ich bin sehr glücklich, eine philippinische Freundin zu haben. Sie arbeitet und wohnt im Home of Hope. Wir sitzen gerne abends zusammen draußen, reden, trinken Tee oder machen Musik.
TYPISCH AUF DEN PHILIPPINEN
Ein Tricycle ist ein Motorbike mit Beiwagen. Es ist wahrscheinlich das meist genutzte öffentliche Verkehrsmittel hier. Es können bis zu 5 Personen mitfahren. Auch die Jeepneys werden als
öffentliches Verkehrsmittel genutzt. Home of Hope hat aber ein eigenes :-)
WER BITTET DEM WIRD GEGEBEN
IN ALLEM SEID DANKBAR
Schulung für Kinder und Eltern über Vorbereitungen und Verhalten bei Katastrophen