Das Gründerprojekt, das z.Zt. am stärksten auf konkrete Unterstützung angewiesen ist, ist eine christliche Drogenarbeit unter Arabern in Israel.
Viele Araber (zuallermeist mit moslemischen Hintergrund), geraten aufgrund der politisch-gesellschaftlichen Umstände in Abhängigkeit von Drogen und anderen Formen der Sucht. In Israel gibt es zwar christliche Programme für Drogenabhängige (der Pionier dafür war vor etwa 20 Jahren war das House of Victory in Haifa), aber sie fokussieren sich hauptsächlich auf Juden, insbesondere jüdische Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion.
Lediglich das House of Victory dient ganz bewusst Juden, Arabern und Christen. Aber eine kulturell und sprachlich speziell auf Araber ausgerichtete christliche Drogenarbeit gibt es bisher weder in Israel, Palästina, Syrien noch Jordanien. Lediglich in Ägypten gibt es u.w. einen solchen christlichen Dienst. Wir sehen es daher als enorm wichtig an, Raja Salameh in seiner Berufung gerade in dieser frühen Phase zu fördern, wo es kaum andere Unterstützung für ihn gibt.
Das Projekt vermittelt Drogen- und Suchtabhängigen Ethik und Werte, um im Lebensalltag in aller Unterschiedlichkeit (Persönlichkeit, Kultur, Nationalität) friedlich miteinander zu leben und die Herausforderungen und Probleme des Alltags ohne Drogen oder Suchtmittel zu meistern.
Das Projekt ist evangelistisch, es bietet den Ratsuchenden frei an, die frohe Botschaft von der Erlösung durch Jesus persönlich kennenzulernen. Menschen, die drogen- oder suchtabhängig sind, haben oft eine lange Geschichte mit großen Verlusten, persönlichen Verletzungen und Ablehnung hinter sich. Sie brauchen ganz besonders Gottes Liebe und Vergebung, die sie dann auch lernen, weiter zu geben. Ohne Einbeziehung der geistlichen Dimension ist die Arbeit des House of Hope nicht vorstellbar, gerade Menschen mit Suchtproblematik brauchen Jesu Vergebung und Liebe.
Das Projekt fördert die menschliche Entwicklung der Programmteilneh-mer. Dies schließt ganzheitliche persönliche Betreuung und Beglei-tung, Entdecken und Fördern der persönlichen Gaben und Fähigkeiten, Aufbau und Weiterentwicklung sozialer Kompetenzen, Berufs- und Weiterbildung sowie Vermittlung von Arbeitsmöglichkeiten ein.
Nach einiger Zeit der vorbereitenden Unterstützung konnten wir Raja Salameh in 2015 den Kontakt zu Aviv Ministries in Tel Aviv vermitteln, wo er nun seit einiger Zeit mit arabischen Drogenabhängigen arbeitet. Wir unterstützen ihn (in Partnerschaft mit einer israelischen Organisation) durch Teilfinanzierung seiner Anstellung im gemeinnützigen Verein (Amutah) "Oasis of Hope". Das langfristige Ziel dieses Vereins ist es, auch eine Drogenarbeit in Palästina aufzubauen (Jericho).
Unten sehen Sie eine Vorstellung der Arbeit.
Zeitweise Unterstützung der Drogenarbeit Aviv Ministries in Tel Aviv
Oasis of Hope, Jerusalem )Israel)
Er selbst schien ein hoffnungsloser Fall zu sein. Raja Salameh, Sohn einer arabisch-katholischen Familie aus Jerusalem, ließ sich als Teenager von der PLO in Jordanien zum Bombenexperten ausbilden. Zurück in Jerusalem, lehrte er andere arabische Jugendliche, wie man Bomben baut, die möglichst viele jüdische Opfer töteten. Viele seiner damaligen „Auszubildenden“ und Jugendfreunde sind im Kampf gegen Israel ums Leben gekommen, sitzen im Gefängnis oder bekleiden heute hohe Positionen in der PLO.
Raja selbst rutschte nach seinen Terroraktivitäten in die Drogensucht ab. Doch Gott gab ihn nicht auf. Durch das liebevolle und kompromisslose Zeugnis einer holländischen Christin, die der arabisch-christlichen Gemeinschaft in Jerusalem diente, fand er schließlich zum Glauben an Jesus Christus. Es folgte eine harte, aber wirkungsvolle neunmonatigen Phase des Entzuges im biblisch orientierten Hilfsprogramm des „House of Victory“ (Haus des Sieges) in Haifa. Schließlich war Rajah frei – von seiner Drogensucht und seinem Judenhass. Er war der erste Araber, der in dieser Einrichtung von gläubigen Christen Aufnahme fand. „Dort in Haifa hat Gott mir tatsächlich ein neues Herz geschenkt, ein fleischernes Herz“, sagt er.
Raja wollte anderen helfen, die in derselben Sucht gefangen waren, und begann vor Jahren, Drogenabhängige ins „Haus des Sieges“ nach Haifa zu schicken. In den ersten zwei Jahren waren es 45 Personen. Nur fünf von ihnen schafften es, dauerhaft auszusteigen. Drei von ihnen wurden Pastoren, zwei weitere sind Diakone in der Katholischen Kirche. Seit seinem eigenen Ausstieg aus der Drogensucht verspürt Raja den drängenden Wunsch, ein eigenes Hilfszentrum für die arabische Gemeinschaft im Westjordanland zu etablieren. Die einzig vergleichbare christliche Einrichtung in der Region befindet sich in Ägypten. Arabische Rehabilitationszentren in Jerusalem werden von Muslimen geleitet, welche die Teilnahme an islamischen Glaubensriten verlangen. Zusätzlich dazu kann es für arabische Bewohner des Westjordanlandes schwierig sein, eine Erlaubnis zu bekommen, sich in Israel behandeln zu lassen.
„Mein Traum ist es, ein Zentrum in Jericho (s. Foto unten) zu errichten, wo die Männer die Hälfte des Tages die Bibel studieren und die andere Tageshälfte arbeiten”, erklärt er. Da Jericho für seine Zitrusfrüchte bekannt ist, möchte ich Bäume pflanzen und schließlich eine Saftfabrik aufmachen, so dass sich das Zentrum selbst tragen kann. „Ich glaube daran, dass wir unser Licht leuchten lassen müssen, das Zentrum stünde allen offen. Es würden keine besondere Denomination repräsentieren”, betont er. Schließlich ist es Jesus, der uns alle zusammen bringt.“ Raja hat auch schon einen Namen für seine Einrichtung: „Oase der Hoffnung“.
Bildquelle Fotos Jericho: innovamus gGmbH, www.vision2inspire.org, (C) Copyright 2013-2021
Bildquelle ansere Fotos: Raja Salameh